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Das Spannende an der Spannung...

Die Beweggründe, Supervision, Beratung oder Therapie in Anspruch zu nehmen, liegen nicht selten in den unterschiedlichsten Arten von Spannungen im Zwischenmenschlichen.

Unterschiedliche Sichtweisen und Haltungen führen zu Konflikten im Team. Es bilden sich „Lager“…

Oder ein Paar redet nicht mehr miteinander. Es gibt keinen lauten Streit. Aber die „dicke Luft“ zwischen dem Paar ist spürbar. Es ist angespannt …

Sicher gibt es viele andere Beispiele.

Spannung ist wichtig. Ohne Spannung fließt keine Energie. Ohne Spannung besteht kein wirksames Leben. Als Supervisorin und Therapeutin freue ich mich, wenn Menschen kommen, weil sie Spannungen erleben. Spannung heißt: Da ist Leben, da ist ein Ringen, da ist Kraft.

 

Es lohnt sich daher, Spannungsfelder als Chance und Raum zu begreifen. 
Das ist ein wesentliches Grundverständnis meiner Arbeit.

Gegensätzliche Kräfte, „die aufeinander einwirken, sich gegenseitig beeinflussen und auf diese Weise einen Zustand hervorrufen, der wie mit Spannung geladen zu sein scheint“ (duden.de), so eine Definition von Spannung. Diese gegensätzlichen Kräfte machen uns und unser Handeln in der Welt und in Beziehungen lebendig. 

Spannungsfelder fordern uns heraus und helfen uns Balance zu finden, beweglich und schwingungsfähig zu bleiben. 

Wir neigen dazu - und das sehen wir gerade im aktuellen politischen und gesellschaftlichen Geschehen - in festen Kategorien und Polaritäten von „richtig“ und „falsch“, „schwarz“ und „weiß“ zu denken. Mit dieser Haltung brauchen wir uns nicht mit der jeweils anderen Auffassung auseinanderzusetzen. Wir müssen uns nicht hinterfragen. Oftmals verbirgt sich hinter unseren festgefahrenen Meinungen auch eine Angst vor dem gegensätzlichen Standpunkt. Die Auseinandersetzung damit bedeutet ein Wagnis, lockt uns auf unsicheres, teils bedrohliches Terrain.

 

Viktor E. Frankl, der Begründer der Logotherapie hat einmal gesagt: „Menschsein ist bewusst sein und verantwortlich sein.“

 

Ich bin davon überzeugt, dass Selbst-Bewusst-Werdung notwendig ist, um sich positionieren, einen Standpunkt verändern, fremde Standpunkte einnehmen und in Spannungsfeldern leben zu können.